Beginn: Ich denke, dass die Aufteilung der Länder und Farben ziemlich gerecht gestaltet ist, einzig rot und blau haben für mich einen kleinen Vorteil, da sie am schnellsten mit zwei Einheiten zusammenarbeiten können. Dies kommt aber nur bei der richtigen diplomatischen Grundlage zum tragen und spielt deshalb nicht die große Rolle. 1. Teil: Durch die komplexe Ausgangssituation braucht vor allem die Anfangsphase sehr intensive Verhandlungen; dass macht im Normalfall Spaß, kann aber auch bei einem Spiel, für das nicht alle so viel Zeit investieren auch ganz schön nerven, weil ZAT´s erst nach Wochen möglich sind. Ein allein spielen ist auf keinen Fall möglich, was für mich sehr positiv ist. Der lockende Profit mit den ersten Armeen ist dann auch so verlockend, dass man sicher dazu neigt, schon früh Bündnisse für VZ´s zu verkaufen. Aber auch das finde ich interessant.
Mittelteil: Konnte eine Nation in den ersten Zügen mehrfach punkten, sind ihr immer wieder neue VZ sicher und den anderen bleibt nur die Zuschauerrolle oder eine Neugründung einer Gegenallianz. Man kann sich kaum eine Kampflinie aufbauen, da man meist in mehreren Teilen der Karte kämpfen muss, so kann man zwar einen Spieler schnell stürzen, aber langfristige Freundschaften fördert dieser Sachverhalt sicher nicht. Allgemein bleibt das Spiel sehr wirr, man verliert seine Position im Norden, hält im Westen und kann vielleicht im Süden punkten. Dies wird besser, wenn alle VZ verteilt sind und die ersten Nationen gehen mussten, allerdings kommt es trotzdem nicht zu einer Zentralisierung der Einheiten.
Endkampf: Dies führt gegen Ende dazu, dass der sichere Sieger noch einmal gestürzt werden kann, dass mag für den 2ten und 3ten lustig sein, doch wenn du dir die Führung hart erarbeitet hast, ist das schon ärgerlich, dass du dich kaum an allen Fronten wehren kannst. So ist es sehr schwer zum Ende zukommen, besonders wenn alle gewinnen wollen und sich nicht einer mit der Helferrolle zufrieden gibt.
Allgemein: Finde ich die Variante sehr nett, vor allem wenn die richtigen Leute mitspielen, die auch mal gönnen können und noch dazu häufig im Internet sind und gerne verhandeln. Ob der Kanal durch Moskau sein muss, weis ich nicht, ich würde ihn weglassen. Ich würde das Spiel mit aktiven erfahrenen Spielern gerne nochmal spielen.
Im Grunde ist die Idee für die Variante ganz nett. Die Verteilung der VZs für die verschiedenen Mächte ist ausgeglichen und ich denke da hat niemand einen Nachteil oder Vorteil. Das primäre Problem ist meiner Meinung nach, dass derjenige oder diejenigen die als erstes Armeen bauen das Endspiel dominieren werden. Ob das immer so ist kann ich natürlich nicht sagen. Ich halte es aber für wahrscheinlich, da man mit Armeen sehr sicher im Landesinneren ist und sich die freien VZ ohne große Probleme holen kann. Entschärfen ließe sich das vielleicht mit der Einführung von Kanälen, so dass die Armeen nicht mehr diesen großen Vorteil vor den Flotten haben. Zudem könnte man es auch einfach verbieten Armeen zu bauen, wobei da die Karte halt auch angepasst werden müsste (Kanäle oder Vzs nur an die Küste). Des Weiteren finde ich die Farben der Karte nicht schön. Das ist doch sehr anstrengend für das Auge. Zum Aufbaumodus kann ich nicht viel sagen, da ich nicht so oft neue EInheiten bauen konnte. Alles in allem hat die Variante sicher Potential aber bedarf noch einiger Anpassungen.