End of Game Statements - Peacemakers

 

Die Mitspieler:

Nation     Spieler
Austria:     Arndt Großmann
England:     Nils Huber
France:     Kenneth Friend
Germany:     Uwe Brinkmann (Ersatz)
Italy:     Rene Schäperklaus
Russia:     Andreas Gigler
Turkey:     Henning Schonlau



EoGS England:

auch von mir ein großes Dankeschön für das Spiel. Es war sehr interessant, mit Höhen und Tiefen. Hätte
zwischenzeitlich nicht gedacht, am Ende noch dabei zu sein, aber Kenneth sprach es ja schon an.

Die Wege sind kurz und wahrscheinlich trifft man sich ja mal wieder!

@Frank: Merci für die schnelle Übernahme der SL. Sauber!
@Henning: Nimms nicht allzu tragisch, Du warst auf dem Weg zum Solo und next time wirds evtl. passen ;-)
@Kenneth: Passte am Ende sehr gut. Vor allem bei Dir war bis zum Ende ein großes Maß an Euphorie dabei und
Hoffnung. Aber so ist das für alle ok, am Sieg beteiligt zu werden. Man, wie habe ich Dich verflucht am Anfang
;-) Aber man findet sich doch irgendwie wieder auf einer gemeinsamen Basis
@ Rene: strategischer Planer aller Maßnahmen am Ende, obwohl selber am Rande des Unterganges. Perfekt, dass es
noch gereicht hat für Dich.

 

EoGS Turkey:

Zunächst war ich über die Auslosung gar nicht erfreut. Wollte ich doch unbedingt Frankreich spielen. Ich hatte schon einmal die Türkei gespielt und bin damals einfach nicht von meiner Halbinsel runtergekommen, weil mich der Russe so hart attackiert hatte. Aus diesem Grund wollte ich mich diesmal auch unbedingt gut mit dem Russen stellen und habe ihm meine Freundschaft angeboten. Er hat zunächst auch sehr positiv auf meine Mails reagiert, nur als ich dann Züge absprechen wollte, kam auf einmal gar keine Rückmeldung mehr. Ich stellte mich daher auf einen russischen Angriff ein. Vermutlich hatte sich der Russe mit dem Österreicher geeinigt.... Aber es war leider ganz anders. Der Emailfilter vom Russen hat meine Emails aussortiert und so kam es zu einem Missverständnis, das unsere Freundschaft schon vor dem ersten Zug zerstörte. Mit ein bisschen Glück konnte ich mich gegen den Russen durchsetzen, was nicht zuletzt daran lag, dass sich auch Deutschland und England auf den angeschlagenen Russen stürzten. Da ich den Russen nachweislich nicht absichtlich betrogen hatte und der Deutsche wirklich krasse Lügengeschichten erzählte wurde der Russe nach ein paar weiteren Runden wieder mein Verbündeter, was zu diesem Zeitpunkt allerdings schon keine große Rolle mehr spielte. Der Russe war in diesem Spiel eine absolut tragische Figur. Viel mehr Pech kann man in einem Spiel überhaupt nicht haben. Intensiv habe ich mich auch mit dem Österreicher auseinander gesetzt. Besonders am Anfang, als ich den Russen und er den Italiener zum Feind hatte, wäre eine echte Zusammenarbeit naheliegend gewesen. Aber leider funktionierte die Kommunikation zwischen uns beiden überhaupt nicht. Er war nicht bereit seine Züge mit mir abzusprechen und so entschied ich mich für ein Bündnis mit Italien. Für Italien konnte natürlich nichts besseres passieren. Er kam gegen Österreich überhaupt nicht voran und war daher an einer zweiten Front sehr interessiert. Als Lockmittel war er auch gewillt mir später Griechenland zu überlassen. Der Untergang Österreichs war dann auch sehr schnell besiegelt. Aber anstatt das Versprechen bezüglich Griechenland einzuhalten, riss sich der Italiener mit Hilfe Österreichs Griechenland unter den Nagel. Wir haben sehr intensiv versucht diesen Streit diplomatisch beizulegen. Aber das Bündnis zwischen Italien und meinem selbst verschuldeten Erzfeind Österreich war für die Türkei eine zu große Bedrohung. Der Italiener sprach immer davon, dass man sich die Karte ja prima aufteilen kann und dann bekommt er auf einmal zwei supports von meinem Erzfeind gegen mich! Dann versprach er mir, Wien für mich frei zu räumen, sozusagen als Wiedergutmachung für Griechenland. Aber auch das klappte nicht, er wurde vom Deutschen geblockt. Er hätte diesen Block mit einem support verhindern können, aber er tat es nicht. Ab diesem Moment konnte ich ihm einfach nicht mehr vertrauen. Ich wog ihn in Sicherheit und tat so, als wäre Griechenland, seine Zusammenarbeit mit Österreich und das Missgeschick in Wien vergessen und wartete auf eine günstigere Stellung unserer Einheiten. Dann habe ich zugeschlagen und dem Italiener 3 Einheiten in einem Zug geklaut. Es lief unerwartet gut. Leider hatte ich damit schon wieder einen Erzfeind mehr. Und der Deutsche war leider nicht bereit mit mir gegen den Italiener zu ziehen. Ich war schon zu stark, so dass ich ab diesem Moment (außer mit dem fast geschlagenen Russen) keine wirklich guten diplomatischen Beziehungen mehr unterhielt. Für mich war Ende 1905 die interessantest Spielphase schon abgeschlossen. Der Deutsche hatte schon ziemlich früh eine Abneigung gegen mich. Es war kaum zu erklären, aber obwohl unsere Truppen praktisch nie gegeneinander gekämpft haben, hat er dennoch sehr viel seiner Energie auf meine Abwehr verwandt. Es klingt komisch, aber ich hatte das Gefühl, dass seine übertriebene Angst vor mir (denn der Russe war schon zu unbedeutend) ihm das Genick gebrochen hat. Der Deutsche hat sehr vielversprechend gestartet und war äußerst geschickt im Angriff gegen Russland und Frankreich vorgegangen. Aber anstatt seine Truppen in den Expansionsraum Frankreich zu schicken, hat er immer mehr nach Osten gesetzt. Selbst, als er Truppen abbauen musste, weil ihm im Westen zwei VZ genommen wurden (1904), hat er im Westen abgebaut und im Osten seinen nutzlosen Wall aufrecht erhalten. Er hat damit seinen Rücken so sehr entblößt, dass es nur eine Frage der Zeit war, wann die anderen den Deutschen nieder machen. Als es soweit war hat der deutsche Mitspieler leider das Brett verlassen (Buhhh!!!) und ein Ersatzspieler (Uwe, vielen Dank!) hat den aussichtslosen Kampf auf sich genommen. Auch er wollte zunächst gegen mich ziehen, bis er einsehen musste, dass der Franzose und Engländer ihn ganz schön verarscht haben. Als er nahezu komplett zerstört war, habe ich in ihm meinen letzten Verbündeten gefunden. Das Spiel verlor für mich spätestens mit dem Verlust des Deutschen seine diplomatische Dimension und brauch daher nicht weitergehend beschrieben zu werden.
Bedanken möchte ich mich bei allen Mitspielern und besonders natürlich bei unseren beiden Spielleitern und unserem deutschen Ersatzspieler. Mir hat diese Partie sehr viel Spaß bereitet. Auch wenn man manchmal sehr viel Geduld besitzen musste. Denn insgesamt ging das Spiel über ca. 9 (??) Monate!!

 

EoGS Germany (geschrieben im Winter 1908):

Peacemakers, Betrachtung eines Ersatzspielers

Einstieg in die Partie Fall 1905? Deutschland mit 5 VZs, fast alle Einheiten gegen den Türken gebunden, alle Heimat-VZs unverteidigt, mordlüsterne
Franzosen und Engländer auf der Lauer?

Ein Türke, starke Stellung, kommunikativ. Ein Italiener, ebenfalls kommunikativ, aber von Frankreichs Gnaden abhängig. Ebenso wie der Italiener
versuchte der Engländer eine gemeinsame Vorgehensweise gegen den Türken zu planen, lediglich der Franzose antwortete auch keine meiner mails. Der Russe, nur noch auf sein Überleben bedacht, versuchte eine Einigung mit mir zu erreichen, dieses hätte jedoch ein Bündnis mit England verhindert.

Vielleicht hätte ich die Partie mit dem Türken als Partner spielen sollen um mein Überleben zu sichern, das hätte ihm aber vermutlich den Solosieg
eingebracht und so was macht man doch nicht, oder?

Also der Versuch einer Viererallianz gegen die Türkei. Die Probleme mit der ersten Auswertung sind ja bekannt, daher verzichte ich auf eine Äußerung hierzu. Ob nun England und Frankreich wirklich eine Zusammenarbeit anstrebten ? keine Ahnung ? aber ihre Züge, ob aufgrund mangelnder Absprache oder Absicht, ergaben das Gegenteil.

Der Engländer besetze München, der Bounce des Franzosen fehlte, der lieber den Engländer aus Holland heraushielt. Hinzu noch eine schwache Planung meinerseits, die mich Warschau kostete.

Spring 1906 brachte auch schon die Entscheidung. Nochmals der Versuch meinerseits, im Verbund gegen den Türken zu operieren, aber England und Frankreich stellten sich jetzt offen gegen mich. Lediglich der Italiener war auf meiner Seite und dieses konnte ich ihm noch nicht mal danken?

Der Rest ist einfach abgehakt, lediglich ein verzweifelter Versuch, so lange wie möglich zu überleben. Mit Fall 1906 waren meine Einheiten auf zwei
zusammen geschrumpft, ohne irgendeine Aussicht, sich zu halten. Der Türke konnte mich jetzt auch nicht mehr unterstützen.

1907 schrumpfte Deutschland auf ein VZ, war absehbar, genauso wie die Tatsache, dass Deutschland 1908 ausscheiden würde, was auch geschah.

Die restlichen vier Nationen haben jetzt noch etwas Arbeit vor sich, ich kann jetzt in Rente gehen *g*

Mal sehen, wie es sich weiter entwickelt, mein Tipp:

Italien wird nicht überleben, der Rest macht ein Draw.

Fazit für mich: keine schöne Partie, evtl. Partner haben schnell gegen mich gespielt, die Kommunikation ? insbesondere Frankreich, das keine einzige mail erwiderte ? war nicht berauschend. Zugabsprachen gab es so gut wie überhaupt nicht, lediglich der Türke machte hier eine rühmliche Ausnahme, allerdings war dieses schon zu einem Zeitpunkt, als das mich nicht mehr retten konnte (der Franzose und der Engländer erhalten hierfür einen Eintrag in die Personalakte *g*).